Wer sollte eine Immobilie kaufen

Juni 14, 2019 - Lesezeit: 3 Minuten

In Deutschland sprechen viele bezüglich Immobilien vom Betongold, weil das Geld angeblich so sicher angelegt ist. Die drastischen Preissteigerungen in den letzten Jahren sprechen auch dafür. Doch wird sich diese Entwicklung ungebremst fortsetzen können? Oder handelt es sich jetzt schon um eine Blase?

Warum Immobilien so teuer sind

Ich denke nicht, dass die Immobilienpreise für immer so hoch bleiben werden in Deutschland. Einer der Gründe für die aktuelle Preisentwicklung ist, dass im Moment nur sehr wenige Menschen ihre Wohnung verkaufen oder ihr Haus usw. Es handelt sich hier um einen Angebotsrückgang.

Gleichzeitig erfolgt ein drastischer Nachfrageanstieg. Dieser ist bedingt durch den demografischen Wandel. Alte Menschen wollen in die Stadt, weil sie sich dort medizinisch besser versorgt wissen. Junge Leute erhoffen sich bessere Jobchancen, weil die Firmen sich in den Metropolen konzentrieren. Diese Komponente wird sich wohl kaum bewegen.

Beim Angebot wird sich die Lage drehen, wenn die EZB den Leitzins anhebt, und die Sparer wieder etwas Rendite auf ihr Erspartes erhalten. Denn die momentane Lage führt dazu, dass niemand seine Immobilie verkaufen möchte. Wo sollte man denn das Geld danach auch hin legen? In der Bank erzielt es keine Gewinne. Daher kassieren viele Immobilienbesitzer lieber die steigenden Mieten ein und tun gar nichts. So arbeitet ihr Kapital zumindest ein bisschen und bringt stabile Gewinne. 

Im Jahr 2006 war das anders. Im Wirtschaftsboom gab es bei den Direktbanken 3-3,5% Zinsen auf das Tagesgeld. In solchen Zeiten kauft sich keiner eine Immobilie, wenn die Mietrendite nur 2-4% bringt - wie momentan der Fall. Das Risiko einem Mietnomaden auf den Leim zu gehen ist dazu viel zu groß. Daher kann man davon ausgehen, dass eine Anhebung der Zinsen schnell dazu führen wird, dass wieder mehr Häuser und Wohnungen auf den Markt geworfen werden. Das wird die Preisentwicklung etwas entspannen.

Wer sollte eine Immobilie kaufen

Eine Immobilie ist also nicht ganz ohne Risiko, denn auch in dieser Anlagenklasse können die Preise durchaus mal nach unten gehen. Wer sich damit eine Altersvorsorge aufbauen möchte, der sollte so agieren, dass er ein Objekt mit ausreichend Eigenkapital kauft. So, dass die Mieten am besten von Anfang an einen kleinen Geldüberschuss erzielen. Also 50%-75% über eigenes Geld, den Rest von der Bank leihen. Vor dem Eintritt in die Rente sollte der Kredit am besten komplett getilgt sein, damit man nun die vollen Mieteinnahmen als Ergänzung zu den monatlichen Zahlungen des Staates addieren kann. So lässt es sich dann auch im Alter gut leben, denn durch das geringere Einkommen werden auch die Mieteinnahmen deutlich niedriger besteuert. Und das ist es doch, worum es beim klugen Investieren geht. Zudem können einem Preisschwankungen egal sein, denn Ziel ist es die monatlichen Einnahmen zu generieren und nicht auf einen Veräußerungsgewinn zu spekulieren.

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